- +++ 26.09.2024: Das Fundament für die "Hans-Kerl-Hütte" ist gelegt! +++
- +++ 01.11.2024: B-Juniorinnen: SVG gewinnt ihr 4. Spiel und bleiben Tabellenführer +++
- +++ 01.11.2024: Weihnachtsmarkt am 14. und 15. Dezember am Sandweg +++
- +++ 01.11.2024: B-Junioren nach 4:0-Sieg weiter Tabellenführer +++
- +++ 03.11.2024: Landesliga-Frauen nach 9:0-Kantersieg gegen Denkershausen ungeschlagen Herbstmeister +++
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// PB - 30.8.14 Empfang
„Ihr habt mir Kraft gegeben“
Göttingen. Die Eingangstür ist mit Deutschlandfahnen behangen. Darüber ist ein großes Banner mit der Aufschrift „Weltmeisterin“ angebracht. Innen, in den Räumlichkeiten der Weinhandlung Bremer, steht ein langer Tisch, einem Podium gleich. Dort soll sie sitzen, die U-20-Weltmeisterin. Dort soll Pauline Bremer sitzen. Doch eigentlich will sie das gar nicht. Stattdessen wuselt Bremer durch den Raum, begrüßt Freunde, Verwandte, ihre einstigen Mitspielerinnen von der SVG, die zum Empfang der Weltmeisterin geladen sind. Alle werden sie umarmt. „Wie schön, dass du gekommen bist“, sagt sie vielen Gästen strahlend ins Gesicht. Bei ihrem kurzen Aufenthalt in ihrer Heimatstadt Göttingen möchte die 18-Jährige die Menschen um sich haben, die ihr besonders wichtig sind. Exponiert auf ein Podest gestellt werden, das entspricht nicht dem bescheidenen Naturell Bremers.
Dass sie sich als Weltmeisterin fühlen darf, habe sie noch nicht realisiert. „Vielleicht wird mir das niemals bewusst“, sagt Bremer. Was sie an Göttingen hat, weiß sie hingegen ganz genau. Obwohl Bremer am gestrigen Sonntag für Turbine Potsdam im Bundesligaspiel gegen den Herforder SV (4:0) von Beginn an aufläuft, lässt sie es sich nicht nehmen, am Tag zuvor nach Hause zu fahren, was ursprünglich nicht geplant gewesen ist. „Ich wollte euch gerne sehen und mich bedanken. Während der WM haben sich viele aus Göttingen per Handy oder Facebook bei mir gemeldet. Das hat mir Kraft gegeben“, sagt Bremer zur Begründung.
Drei ihrer bei der WM in Kanada getragenen Trikots verschenkt sie. An ihre „Hase“ genannte Großtante, ihre Großeltern und die früheren Mitspielerinnen. Bremer selbst erhält von Bürgermeister Ulrich Holefleisch (Grüne) drei Geschenke: einen Wimpel der Stadt, ein Göttingen-Handtuch sowie einen Gänseliesel-Anstecker – angeblich mit grünen Fußballschuhen, so Holefleisch.
Dann erzählt sie. Von der Atmosphäre in den Stadien. Von ihrer Erleichterung, als das Abseitstor von Finalgegner Nigeria aberkannt wurde. Vom verschossenen Elfmeter gegen China: „Danach hätte ich mich am liebsten eingegraben. Gut, dass ich es nicht gemacht habe, sonst wäre ich ja nicht Weltmeisterin geworden.“ Die rund 30 Gäste lauschen gespannt. Besonders, als die Offensivspielerin von ihrem Tor gegen Gastgeber Kanada spricht, während ihre Mutter Mareike sie unentwegt und mit sichtlichem Stolz über die Schulter streichelt. „22?000 Zuschauer leise zu schießen, ist ein Hammer“, sagt Bremer und grinst.
Zum Abschluss gibt es Sekt des Hauses für alle. „Vergesst nicht, eine Flasche Wein für die Physios vom DFB zu besorgen“, ruft Bremer ihrem Vater Philipp zu. „Die haben Gas gegeben, um mein Sprunggelenk fit zu machen.“ Eine Geste mit Symbolwert: Sie zeugt vom Charakter der auf dem Boden gebliebenen, dankbaren Göttinger Weltmeisterin.
Fotos: HNA / Hubert Jelinek